Die Galerie des 20. Jahrhunderts in West-Berlin
Ein Provenienzforschungsprojekt


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Karl Hofer (1878–1955)
Drei badende Mädchen. Blatt 11 aus der Mappe „Zenana“, 1923

Lithographie auf Büttenpapier
Blattmaß 42,3 x 33,0 cm

Standort
Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin

1965 erworben durch das Land Berlin
Ankaufspreis: 57.5 DM

Weitere Werkdaten

Abweichende Titel
Drei Mädchen im Bade; Drei Frauen beim Baden; Badende

Bezeichnung Vorderseite / Sichtfläche
unbezeichnet

Inventarnummern
Staatliche Museen zu Berlin: 779/65
Inventar Land Berlin: 779/65
Weitere Nummern: 779; 779/65

Werkverzeichnis-Nummer
Rathenau WV L 183

Foto: Büttner, Wolfram / VG Bild-Kunst, Bonn 2016
Provenienz
bis 1965 Privatbesitz Berlin Q7
1965 Galerie Gerda Bassenge, Berlin, 6. Auktion, 2.–6.11.1965 L1
1965 bis 1968 Galerie des 20. Jahrhunderts, Berlin, erworben bei der Galerie Bassenge Q1
seit 1968 als Dauerleihgabe des Landes Berlin im Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Bei dieser Lithographie von Karl Hofer handelt es sich um Blatt 11 aus der Vorzugsausgabe der Mappe „Zenana“, die im Herbst 1923 beim Verlag der Marées-Gesellschaft in München erschien. Sie wurde gemeinsam mit neun weiteren graphischen Werken der 1910er- bis 1960er-Jahre auf der vom 2. bis 6. November 1965 stattfindenden 6. Auktion der Galerie Gerda Bassenge für die Galerie des 20. Jahrhunderts erworben (Inv.-Nr. 776 bis 785).Q1

Ab 1964 ersteigerte Adolf Jannasch regelmäßig Druckgraphik und Zeichnungen bei der Galerie Bassenge in Berlin, die in der Nachfolge der Galerie Gerd Rosen stand, zu deren treuen Kunden er schon zuvor gezählt hatte. Die Galerie Rosen war 1962, nach dem Tod ihres Inhabers, geschlossen worden. Gerda Bassenge, die 1953 als Auszubildende in die Galerie Rosen gekommen und zuletzt Rosens engste Mitarbeiterin gewesen war, hatte daraufhin im Januar 1963 ihre eigene Galerie in neuen Räumen am Kurfürstendamm 206 eröffnet. Ihr Team bestand zu großen Teilen aus ehemaligen Mitarbeitern Rosens. Auch in der Kundschaft gab es deutliche Kontinuitäten in beiden Galerien.

Hinsichtlich der Provenienz des Blattes konnte die Galerie Bassenge anonymisierte Angaben zum Einlieferer bereitstellen. Daraus geht hervor, dass sich das Werk bis 1964 in Berliner Privatbesitz befunden hat. Eine genauere Zuordnung war bislang nicht möglich.

Recherche: CT | Text: CT