Die Galerie des 20. Jahrhunderts in West-Berlin
Ein Provenienzforschungsprojekt


Einführung Kunsthandel A–Z

Galerie Krugier & Cie, Genf

Jan Krugier war polnischer Herkunft und ein Überlebender des Holocaust. Als Künstler ausgebildet, war er ab 1953 im Kunsthandel und ab 1962 mit eigener Galerie in Genf tätig. 1967 eröffnete er in Zusammenarbeit mit Albert Loeb eine Galerie in New York und bemühte sich um den Dialog zwischen europäischer und nordamerikanischer Kunst. Krugier führte seine Galerie in wechselnden Partnerschaften, über 15 Jahre lang zusammen mit François Ditesheim.

Ab den 1970er-Jahren übernahm er die Vertretung der Sammlung von Marina Picasso und baute eine eigene Kunstsammlung auf. Nach Krugiers Tod wurden im Jahr 2013 Werke aus der Sammlung bei Christie’s in New York und 2014 bei Sotheby’s in London versteigert.

1965 wurde Giorgio de Chiricos Gemälde „Der große Metaphysiker“ für die Galerie des 20. Jahrhunderts angekauft. 1969 folgten zwei weitere Gemälde, Giorgio Morandis „Stillleben mit Flaschen“ und Paul Klees „Alter Friedhof“, für die Nationalgalerie durch das Land Berlin.

Quellen

Christiane Lange und Roger Diederen (Hrsg.), Das ewige Auge. Von Rembrandt bis Picasso. Meisterwerke der Sammlung Jan Krugier und Marie-Anne Krugier-Poniatowski, Ausst.-Kat. Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung München 2007

Zeitraum / Adresse / Firmierung

  • 1962 Gründung: Galerie Krugier
  • ab 1962 Grand-Rue 29–31, Genf/Schweiz
  • 1967 Gründung: Zweigstelle New York/USA
  • 1967 bis 2010 980 Madison Avenue, New York

Personen

  • Jan Krugier (Janick Jakov Krygier 1928–2008), Gründer und Leiter von 1962 bis 2008
  • Tzila Krugier Mitarbeiterin

Schwerpunkte

internationale Malerei (unter anderem Alberto Giacometti, Pablo Picasso)